Mit den beiden Landtagsabgeordneten Martin
Neumeyer, unserem CSU-Kreisvorsitzenden, und Ingeborg Pongratz, unserer
FU-Bezirksvorsitzenden, wurde das Thema "Wo bleibt das S(oziale) in der
CSU?" diskutiert, nachdem sich der Vorstand kurz davor in einer Sitzung
damit recht emotional auseinandergesetzt hatte.
Gut 40 Mitglieder zeigten, dass ihnen die
Frage auf den Nägeln brannte. Auf unseren ausdrücklichen
Wunsch hin wurden die beiden Referate sehr kurz gehalten, damit Raum
blieb für die persönlichen Anliegen und Fragen der Anwesenden.
Martin Neumeyers These war, dass
das Soziale in der CSU noch immer vorhanden sei, aber wohl besser
sichtbar gemacht werden müsse. Besonders Ingeborg Pongratz
verteidigte die Kürzungen der Staatsregierung und betonte das
Prinzip der Subsidiarität. Sie nannte als wichtige Aspekte des
Sozialen im Programm der CSU die Konzentration von Leistungen auf die
wirklich Bedorftigen und die Balance zwischen Gegenwarts- und
Zukunftsinteressen. Die Massenarbeitslosigkeit nannte sie den sozialen
Skandal Nummer eins. Als konkrete Beispiele für die
Bemühungen der CSU um soziale Gerechtigkeit stellte sie das Gesetz
zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung und das geplante
Kindertagesstättengesetz heraus. In der teilweise recht
kontroversen Aussprache wurden einerseits die Einsparung von
Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst im Zuge der
Verwaltungsreform und die auch in Bayern, auch in der CSU spürbare
Unsicherheit, andererseits die "Verwöhntheit" der
Deutschen angesprochen. Außerdem wurden vermehrte Bemühungen
um eine bessere Wertevermittlung sowie eine intensivere Wertediskussion
gefordert. Besorgt zeigten sich alle über die niedrige
Geburtenrate; sie waren sich einig, dass mehr Anstrengungen unternommen
werden müssten, damit Deutschland kinderfreundlicherer wird.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde Frau
Ingrid Stich vom Ortsverband Bad Abbach für 20-jährige
Mitgliedschaft geehrt.
Zum Abschluß der Veranstaltung dankte die
Kreisvorsitzende Dr. Weida Frau Pongratz und Herrn Neumeyer für ihre
Geduld bei der Beantwortung der nicht immer freundlichen Fragen.
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