Der Ärztliche Direktor des Kreiskrankenhauses
Mainburg, Herr Dr. Roßmann, war sichtlich überwältigt von den
sehr zahlreichen Besucherinnen und auch Besuchern, nicht nur aus Mainburg und
der näheren Umgebung, sondern u.a. auch aus Siegenburg, Neustadt,
Langquaid, Rohr, Bad Abbach und Kelheim, die sich dicht gedrängt im Foyer
zum Rundgang versammelt hatten.
Nach einer kurzen Einführung über die
Entwicklung und die Baugeschichte des Krankenhauses zeigte Herr
Dr. Roßmann den ca. 80 Teilnehmern zunächst zusammen mit Herrn
Reiser, dem Inhaber, die Physikalische Therapie als Beispiel einer inzwischen
eigenständigen Einrichtung.
Anschließend erhielten sie Gelegenheit, neben
dem Zentrallabor, ...
... einem - gerade freien - Krankenzimmer ...
... und den Gottesdiensträumen ...
... die verschiedenen Abteilungen und auch die
Intensivstation kennen zu lernen.
Ein kurzer Vortrag über das
besondere Profil und die Zukunftsperspektive des Mainburger
Kreiskrankenhauses mit ausführlicher Diskussion rundete den sehr
informativen Abend ab.
Als besondere Schwerpunkte sah Herr Dr. Roßmann einerseits die
Behandlung von Stoffwechsel-, Magen, Darm- und neuerdings Herzkrankheiten
sowie die gute Chirurgie und auf diesem Gebiet die Gefäßchirurgie
an.
Die Erhaltung des Krankenhauses ist für ihn unbedingt nötig, da eine
fehlende Grund- und insbesondere Notfallversorgung wegen der weiten Wege
für die Patienten gefährlich wäre. Er sieht eine Chance in
integrierten Versorgungszentren bzw. Kompetenzzentren.Gut vorstellen
könnte er sich z. B. ein Kompetenzzentrum für
Stoffwechselerkrankungen. Wie alle kleineren Krankenhäuser habe das
Kreiskrankenhaus Mainburg mit der gegenwärtigen Tendenz, große
Häuser zu favorisieren, zu kämpfen.
Dabei seien diese nicht unbedingt besser. Ein Problem sei z.B. die weniger
persönliche Betreuung, die sich durchaus nachteilig auf den
Heilungsprozess auswirken könne, ein weiteres die höhere
Infktionsgefahr durch Keime. Es sei auch nicht erwiesen, dass etwa die Anzahl
von durchgeführten Operationen deren Qualität positiv
beeinflusse. Herr Dr. Roßmann setzt darauf, dass ab 2005, das zum Jahr
der Qualität erklärt worden sei, jährlich ein
Qualitätsbericht abzugeben ist.
Er erwähnte übrigens, dass die DRGs (Fallpauschalen), die in den
deutschen Krankenhäusern eingeführt werden und das bisherige
Abrechnungssystem ersetzen, in den USA bereits wieder aufgegeben wurden. An
sich stehe das Kreiskrankenhaus Mainburg gar nicht schlecht da: Die
Abwanderung an andere Krankenhäuser sei geringer als in Kelheim, da die
Entfernung zur "Konkurrenz" größer sei, und das Defizit sei in
Freising und Landshut größer als in Mainburg. Als wichtigste Hilfe
für beide Krankenhäuser im Landkreis sahen sowohl Herr
Dr. Roßmann als auch die Diskussionsteilnehmer die Verbesserung des
Vertrauens und des Dialogs. Jede Woche finden Vorträge statt, und Herr
Dr. Roßmann will jeden niedergelassenen Arzt besuchen. Es sei wichtig,
dass positiv über die beiden Krankenhäuser gesprochen wird.
Die Vorsitzende des Fördervereins der Kreiskrankenhäuser Kelheim und
Mainburg, Frau Dasch (links) und die Ortsvorsitzende der Frauen-Union
Mainburg, Frau Pfundt (Mitte) betonten die Bedeutung des Kreiskrankenhauses
Mainburg für die Bewohner des südlichen Landkreises.
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