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Kreisdelegiertenversammlung der CSU

Prima Klima für Familien

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Die Kreisdelegiertenversammlung der CSU am 17. Juli 2006 im Berufsbildungswerk Abensberg wurde in neuer Form durchgeführt: Außer dem üblichen Programm standen parallel durchgeführte Foren der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise auf der Tagesordnung.

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Mit dem Forum "Prima Klima für Familien" griff die Frauen-Union das Motto der diesjährigen Landesversammlung der Frauen-Union auf. Dass das Thema im Moment noch weit überwiegend als "weiblich" empfunden wird, war spürbar, denn nur zwei Männer gesellten sich zu den Frauen aller Altersgruppen, die sehr engagiert, teilweise auch recht emotional, über Familienpolitik, die Situation der Familien und natürlich über die Gründe für die niedrige Geburtenrate in Deutschland diskutierten.

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Dabei versucht man doch derzeit gezielt, die Rolle der Väter in der Familie zu stärken, wie die Regelung über die zwei zusätzlichen Partnermonate beim Elterngeld ab 2007 zeigt. Mit diesem beschäftigten sich die Anwesenden eingehender. Sehr belebt wurde die Diskussion durch den Beitrag einer jungen Mutter aus Bad Abbach, Hélène Schoell, einer Französin, die ihre leidvollen Erfahrungen bei dem Versuch, zunächst in der Frankfurter Gegend und seit einem Jahr in Bad Abbach, Familie und eine gehobene Berufstätigkeit als Betriebswirtin zu vereinbaren. Dabei kam Bayern noch erheblich schlechter weg als Hessen, während Frau Schoells Schwester als Ingenieurin in Frankreich völlig andere Erfahrungen machte, sowohl, was die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren als auch die Einstellungen der Arbeitgeber anbelangte.

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Während Frau Schoell sich hier schief anschauen lassen musste, weil sie wieder einen qualifizierten Beruf ausüben wollte, bevor ihr Kind drei Jahre alt war, musste sich ihre Schwester in Frankreich verteidigen, weil sie ein ganzes Jahr nach der Geburt ihres Kindes zu Hause bleiben wollte. Auch die Rücksichtnahme auf Familienaufgaben von Müttern, z.B. flexiblere Arbeitszeiten und eine Reduzierung von Dienstreisen, sei in der französischen Wirtschaft selbstverständlich. Die FU-Frauen stimmten Frau Schoell zwar zu, dass sich in Deutschland auf diesem Gebiet noch viel bewegen müsse, aber sie wiesen darauf hin, dass z.B. mit dem Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz und der Regelung zum Elterngeld doch einiges auf den Weg gebracht worden sei. Auch der Leitantrag der FU-Landesversammlung, der in seinen Forderungen weitergeht als die gegenwärtige CSU-Familienpolitik, lasse weitere Fortschritte in der Familienpolitik erwarten.

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Allerdings fand es niemand ideal, dass in Frankreich Eltern völlig unbefangen bereits kurz nach der Geburt in die Krippe geben - auch nicht der französische Gast. Einig waren sich alle Anwesenden, dass Betreuungsangebote und finanzielle Anreize allein nicht ausreichten, um die unbedingt notwendige Erhöhung der Geburtenrate zu erreichen. Initiativen wie die der Bertelsmann-Stiftung, mit der Studie "Karrierek(n)ick Kinder" die Wirtschaft zu überzeugen, dass Mütter in Führungspositionen ein Gewinn für Unternehmen sind, wurden grundsätzlich begrüßt, allerdings wurde bezweifelt, dass insbesondere mittelständische Unternehmen dazu gebracht werden könnten. Auf alle Fälle sahen die Anwesenden eine Änderung der Einstellung zu Kindern als vordringlich an. Ältere Teilnehmerinnen sagten, auch als sie ihre Kinder bekamen, sei bekannt gewesen, dass Kinder ein erhöhtes Armutsrisiko mit sich bringen, bzw. seien die Zeiten unsicher gewesen, aber es habe damals niemand interessiert, weil Kinder in der Werteskala ganz oben gewesen seien. Mehrere Anwesende meinten, ein gewisser Egoismus habe sich seit einiger Zeit entwickelt, von dem man wieder abkommen müsse.


 

 

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