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FU-Kreisverband entdeckte Stadt des Religionsfriedens

Tagesausflug nach Augsburg mit über 40 Frauen, einem mutigen Mann und einem Jungen

 

Photo Die inzwischen Tradition gewordene Fahrt für die daheim Gebliebenen in den großen Ferien fand dieses Mal recht spät statt, am 4. September 2013, zwei Tage nach dem politischen Gillamoos. Obwohl einige "Stammgäste" nicht teilnehmen konnten, weil sie schon wieder arbeiten mussten, war die Beteiligung mit 43 Personen ausnehmend gut. Offenbar hatten nur wenige Gudrun Weidas Werbung für Augsburg, die Stadt, in der sie aufgewachsen ist, widerstehen können. Die Kreisvorsitzende hatte ein ausgiebiges Besichtigungsprogramm vorgesehen. Um allzu starker Ermüdung vorzubeugen, bemühte sie sich allerdings um Entzerrung der einzelnen Etappen. Als erstes führte sie die Gruppe durch den teils romanischen, teils gotischen Dom mit der barocken Marienkapelle und zeigte ihr die hauptsächlichen Sehenswürdigkeiten. Mit so vielen Kostbarkeiten wie z.B. dem romanischen Glasfensterzyklus, dem jetzt im Diözesanmuseum ausgestellten Bronzeportal und den Altarbildern von Hans Holbein dem Älteren hatten die wenigsten gerechnet. Die Stunde, die Gudrun Weida für die Besichtigung eingeplant hatte, war im Nu um. Es hätte noch einiges zu bewundern gegeben, aber das Mittagessen wollte doch niemand ausfallen lassen. Alle waren noch so munter, dass niemand die Gelegenheit wahrnahm, mit der Straßenbahn zum Rathaus zu fahren. Photo
 

 
Die Herausforderung kam nach der gemütlichen Mittagspause, die fast alle trotz der doch recht sommerlichen Temperatur auf dem Rathausplatz verbracht hatten: Ein zweistündiger Stadtrundgang unter professioneller Führung war zu bewältigen - und alle schafften ihn, auch die Damen, die mit Stock unterwegs waren. Selbst ein Schwächeanfall wurde dank Notfalltropfen einer vorausschauenden Mitfahrerin schließlich überwunden.

Photo Wie in einem Bienenkorb ging es zu Beginn im Goldenen Saal zu, wo unsere beiden Führerinnen sich mächtig anstrengen mussten, sich stimmlich von den Kolleginnen abzuheben und ihre Gruppe von den vielen anderen abzugrenzen. Danach gestaltete sich die Führung in den zwei überschaubaren Gruppen sehr angenehm und interessant.

Alle waren begeistert von der Maximilianstraße, Augsburgs auch für moderne Standards erstaunlich breiter Prachtstraße, vom imposanten Ensemble Perlachturm und Rathaus, von den drei Renaissancebrunnen, den Stadtpalästen und den italienisch anmutenden Höfen der reichen Patrizier, der protestantischen St-Anna-Kirche mit der katholischen Fuggerkappelle und von der reich ausgestatteten Basilika St. Ulrich und Afra mit dem bewunderswert perspektivisch gestalteten Gitter und dem Simpertbogen (s. Fotos).

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Die beiden Führerinnen verstanden es, anhand der Sehenswürdigkeiten die zweitausendjährige Geschichte der Stadt von den Römern über die reichen Kaufleute und Bankiers der Renaissance, die Fugger und die Welser, die Reformation und den Augsburger Religionsfrieden bis hin zum Niedergang der Augsburger Textilindustrie lebendig werden zu lassen, und sie zeigten Dinge, die man als Fremder nicht findet oder an denen man sonst achtlos vorbeigeht.

Photo Für alle, die sie noch nicht kannten, war danach noch die Fuggerei "Pflichtprogramm". Sie war aus der offiziellen Stadtführung herausgenommen worden, um den weniger Sportlichen einen weiteren Fußweg zu ersparen. Der Bus übernahm den Transport von St. Ulrich zur ältesten Sozialsiedlung der Welt.
 

 
Auf dem Heimweg wurde am Bauernmarkt in Dasing Brotzeit gemacht, bevor bei ruhigem Verkehr die verschiedenen Ausstiegsstellen im Landkreis Kelheim angesteuert wurden. Großer Dank gebührt dem Busfahrer Xaver, der souverän durch die schlecht ausgeschilderten Umleitungen der Riesenbaustelle Augsburg steuerte.

 

 

 

 

 

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