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Bayerische Landesausstellung "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser"

Auch vom FU-Kreisverband besucht

 
Photo Ludwig
  Dass die Bayerische Landesausstellung in Regensburg über den ersten Wittelsbacher auf dem Kaiserthron fast 150.000 Besucher anziehen würde, war zwar zunächst nicht abzusehen, aber recht bald äußerten einige Mitglieder des FU-Kreisverbands den Wunsch, Ludwig IV., diese interessante Herrscherpersönlichkeit, sein Leben und Wirken näher kennenzulernen.Am frühen Nachmittag des 19. September 2014 fuhren so 22 Mitglieder und Gäste mit einem kurzfristig preiswert angebotenen Bus in passender Größe nach Regensburg - ursprünglich angedacht war die Anreise mit dem Zug. Als erstes stand eine Führung durch die Hauptausstellung in der Minoritenkirche auf dem Programm, wie die anderen beiden Orte ein Originalschauplatz der Regierungszeit Ludwigs des Bayern. Die Führerin war ein echter Glücksgriff: Ihre spürbare Begeisterung steckte an und dank ihrer fundierten und dabei eingängigen Informationen hatte man am Ende eine konkrete Vorstellung von Ludwigs bewegtem Leben,von seinem Umfeld und dem Spiel der verschiedenen Mächte. Sicher hätten viele nicht gedacht, dass Geschichte, noch dazu mittelalterliche Geschichte, so spannend sein kann, außer man kannte Umberto Ecos Der Name der Rose. 1314 zum König gewählt, musste sich Ludwig IV. lange mit einem Gegenkönig auseinandersetzen und auch die Kaiserkrönung 1328 in der Peterskirch in Rom war voll von Komplikationen: Erst ließ er sich statt vom Papst von drei Bischöfen und vier Vertretern des römischen Volks krönen,dann ließ er im gleichen Jahr den Papst, der ihn mittlerweile mit dem Kirchenbann belegt hatte, absetzen und wurde schließlich vom neuen Papst noch einmal gekrönt. Die Folgen der erneuten Wahl eines Gegenkönigs 1346 blieben ihm durch seinen überraschenden Tod auf der Jagd 1347 erspart. Besonders imponierte den Teilnehmerinnen, dass Ludwig im Lauf seiner Regierungszeit 80.000 km zurücklegte.

Photo LudwigBayer3 Nach fast zwei Stunden hatten sich die meisten noch nicht satt gesehen an all den Objekten, den Handschriften, den Urkunden, Bildern... Es gab einiges, was man noch oder noch genauer anschauen wollte, aber man wollte doch die anderen Orte nicht versäumen. So ging es zur zweiten Station, dem Diözesanmuseum St. Ulrich, wo neben Kostbarkeiten aus Regensburgs Schatzkammern wie dem berühmten Schmetterlingsreliquiar der Film von und mit Christoph Süß über den Bau des Regensburger Doms und die damalige Bedeutung der Stadt sowie die Beziehungen ihrer verschiedenen Repräsentanten (Adel, Kaufleute, Bischof, Franziskaner) zum Kaiser zu sehen war. Unglaublich, wie locker und zugleich stimmig Süß die Figuren zum Leben erweckte und Zeitströmungen und den Widerstreit der Kräfte veranschaulichte. Diese Wirkung ließ sich durch die dritte Etappe nicht mehr steigern, den Besuch des Domkreuzgangs mit der Allerheiligenkapelle und der Stephanskapelle, obwohl beide sehr wertvolle, selten zugängliche Denkmale sind. Allmählich wurden doch auch die ersten Ermüdungserscheinungen nach der ausgedehnten Besichtigung spürbar. Zur Erholung winkte nun die Einkehr im Biergarten des Weltenburger am Dom bei herrlichem Wetter, bevor, noch unter der Wirkung der vielen Eindrücke, aber wieder erfrischt, bei bester Laune die Rückfahrt angetreten wurde.

Bilder: © HdBG/altrofoto

 

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